Sexuelle und sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen
Sexuelle oder sexualisierte Gewalt entsteht in dem Moment, in dem Machtgefälle ausgenutzt werden, um Kinder oder Jugendliche passiv oder aktiv in eine sexuelle Aktivität einzubinden. In der Regel existiert vor Ausübung dieser Gewaltform meist ein Vertrauensverhältnis oder es besteht ein sozialer Nahraum. Doch auch durch Fremde kann sexuelle Gewalt stattfinden.
Auswirkungen.
Bei dieser Gewaltform geht die Sicherheits- und Schutzfunktion des Lebensraumes der Kinder verloren. Sexuelle oder sexualisierte Gewalt findet meist im Verborgenen statt. So kommen Aufforderungen zur Geheimhaltung erschwerend hinzu. Sind Kinder bereits seelisch vernachlässigt, sehnen sie sich häufig nach emotionalen Bindungen. Menschen, die sexuelle Gewalt ausüben, wissen diesen Umstand für sich auszunutzen und manipulieren Kinder aktiv. Das Risiko der sexuellen Ausbeutung steigt für Kinder und Jugendliche, die bereits seelischer oder körperlicher Gewalt ausgesetzt sind, enorm.
Wir haben spezielle Fachstandards zur Thematik der sexuellen Gewalt an Kindern und Jugendlichen erstellt. Darin kommunizieren wir unsere Haltung zur Arbeit in diesem Bereich und erläutern thematische Begrifflichkeiten zur richtigen Verwendung und Abgrenzung zu anderen Arbeitsfeldern.
Fachpolitisches Engagement und Kooperation
Wir sind seit der Gründung 2019 Mitglied im Spitzengremium des Nationalen Rats gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Zusammen mit vielen wichtigen Kooperations- partner*innen verfolgen wir dort unsere gemeinsamen Ziele: Wir wollen für das Thema weiter sensibilisieren, die Handlungskompetenz und Fachlichkeit der Praxis stärken und die Rahmenbedingungen für die Arbeit in diesem Feld verbessern.
Medien & Materialien
Positionierung
Praxishandreichung
Hier können Sie sich die Handreichung als druckfreundliche pdf-Datei herunterladen.
Podcast
Im Gespräch mit Dr. Elke Nowotny über Sexuelle Gewalt als Herausforderung in der Beratungspraxis